GenussBotschaft #6 von Johann Gucher
Wo der „Wintertaler“ dem „Eisenhut“ winkt und die Kärntner Nockberge sich von ihrer schönsten Seite zeigen, dort liegt das Metnitztal. Zwischen dichten Wäldern und saftigen Wiesen hat Familie Gucher ihr Zuhause gefunden – auf dem Traditionsbauernhof findet neben der Mast von Schweinen und Rindern das Allerfeinste vom Wild seinen Ursprung.
Ganz wild auf Wild
Die einzigartige Region Metnitztal ist nicht nur Heimat von Johann Gucher und seiner Familie, sondern gehört auch zum größten zusammenhängenden Wildlebensraum der Alpen.
- Rotwild
- Rehwild und
- Gamswild
fühlen sich hier abseits von Tourismus und inmitten der Unberührtheit besonders wohl: Auf einem Areal von 680 Quadratkilometern mit 85 Prozent Wald- und Almgebiet erstreckt sich die Region des Metnitztaler Wilds.
Hier wächst es in der alpinen Landschaft der Region auf, wird stressfrei entnommen und nach fünf bis sechs Tagen Reife behutsam auf dem Hof verarbeitet. Jungwild kann frisch gekauft werden oder wird tiefgekühlt gelagert angeboten, aus dem Fleisch der Elterntiere entstehen dann Salami, Schinken, Würstel und andere hausgemachte Schmankerl.
Dazwischen einfach einmal nichts tun
Zwischen all der wilden Ursprünglichkeit ist der Familienbetrieb vor allem ein Platz der Ruhe, der Herzlichkeit und Verbundenheit.
„Wir stehen jeden Tag zeitig auf, kümmern uns um Rinder und Schweine, hegen und pflegen den Wildbestand und bewirtschaften den Wald, die restliche Zeit nutzen wir für die Direktvermarktung. Natürlich auch am Wochenende“,
erzählt Johann Gucher, der mit seiner Frau Sonja und seinen Kindern den 300 Jahre alten Hof führt. Ach ja, nebenher widmet er sich in seiner Werkstatt auch noch leidenschaftlich der Verarbeitung von Zirbenholz. Dabei findet er aber immer noch ausreichend Momente, seine Heimat in all ihrer Schönheit für sich zu genießen.
„Wir können zwischendurch auch einfach einmal nichts tun. Wir arbeiten dort, wo andere Urlaub machen möchten“, sagt er.
Und woher kommt sein unermüdlicher Antrieb? „Für die Landwirtschaft wird es von Jahr zu Jahr schwieriger. Ich wünsche mir, dass der Hof im Vollerwerb noch lange weiterlaufen kann.“
Aus eigener Produktion
„Wir leben in einer der wald- und wildreichsten Gegenden Österreichs. Das Wild tritt direkt vor unserer Haustüre aus. Nicht nur wir fühlen uns hier sehr wohl, sondern auch die freilebenden Wildtiere“, ist sich Johann Gucher sicher.
Das Wild lebt hier im Metnitztal also tatsächlich sehr wild – immer frische Gräser, genug Platz für Rückzug und wenig touristischer Trubel schaffen die Rahmenbedingungen für das Kärntner Wild-Paradies. „Es gibt auch ausreichend Ruhezonen, in denen nicht gejagt wird. So kommt es kaum zu Beunruhigung bei den Tieren – was sich dann natürlich auch im Geschmack des Wildbrets zeigt“, weiß der begnadete Jäger.
Echte wilde Köstlichkeiten
Wildfleisch ist fettarm, reich an
- Vitaminen,
- Mineralstoffen und
- Spurenelementen.
Es ist ein wichtiger Energielieferant und gehört für den Menschen zu den gesündesten Lebensmitteln. Bei der Herstellung ihrer Produkte setzen Johann und Sonja Gucher auf altbewährte Rezepturen und greifen auch selbst gerne zu: „Bei uns gibt es in der Früh und zur Jause immer Wildsalami. Im Sommer lieben wir gegrilltes Wildfleisch.“ Wer jetzt also ganz wild aufs Wild ist, der sollte sich direkt auf ins Metnitztal machen. Oder bei einem der Kärntner Genuss Wirte vorbeischauen, beim Hambrusch in Grafenstein zum Beispiel. Wildes für daheim gibt’s unter anderem im Villacher Heimat Ladn oder in Klagenfurt in Wakonigs Hofgreißlerei.
Also Johanns Botschaft an dich: "Das Beste finden wir in Kärnten vor unserer Haustüre"!
Fotos: Arnold Pöschl