GenussBotschaft #9 von Uwe Rimmele
Eine Geschichte über tägliche Arbeit, die Behutsamkeit erwartet und eine Gärtnerei, die Nachhaltigkeit versteht. Alles aus ehrlicher Überzeugung und aus Liebe zur Natur. Aus Verständnis für Wachstum und Wandel. Eine Geschichte über einen Familienbetrieb: Die Gärtnerei Rimmele in Nötsch im Gailtail – in vierter Generation.
Wenn Uwe Rimmele vom Gärtnerei-Handwerk spricht, sich an früher erinnert – an Oma Martina und Opa Fritz, und mit welcher Hingabe sie ihm das Hegen und Pflegen von Pflanzen vermittelt haben, gerät er ins Schwärmen. Und mit seinen Worten in den Ohren ist man in der eigenen Vorstellung quasi schon im Gewächshaus – bereit, frische Erde unter den Fingernägeln zu spüren.
Für alles ist ein Spross gewachsen
Auch auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichtet er und setzt vielmehr auf umfassendes Fachwissen und liebevolles Feingefühl, das ihn erkennen lässt, was im Glashaus gerade gebraucht wird:
- Wasser
- Dünger
- Licht
- wertvolle Nützlinge – ja sogar Pflanzen-Homöopathie wird hier betrieben.
„Ein großer Teil passiert über Homöopathie und Biostimulanzien, die uns helfen, unsere Pflanzen gesund zu halten,“
so Rimmele. Kein Wunder, dass eine Vielfalt an Gemüsejungpflanzen, Topfkräuter oder auch Rimmeles heimische Melonen zu den Genussland-zertifizierten Produkte gehören
Viele grüne Daumen
Bei der jährlichen Produktion von rund 250.000 Pflanzen häuft sich ein regelrechter Müllberg aus Plastiktöpfen an. Doch nicht im Hause Rimmele: „Wir verkaufen unsere Pflanzen ohne Topf. Will der Kunde die Pflanzen mit Topf haben, wird er gleich gebeten, diese zurückzubringen. Wir verwenden sie wieder,“ erzählt der Chef in vierter Generation. Gleiches beim Wasser: Der Wasserbedarf der Gärtnerei wird mit Regen- und Brunnenwasser gedeckt. Sämtliche Kulturflächen sind wasserdicht und werden computergesteuert bewässert und gedüngt.
So ist ein Liter Wasser mehr als doppelt so oft in der Gärtnerei unterwegs, bis er verbraucht ist. Das spart enorme Mengen an Wasser und Dünger. Und es wird noch weiter gedacht: Durch den hohen Technisierungsgrad der Glashäuser kann auch die notwendige Energie sehr effizient gesteuert und eingesetzt werden. Zudem werden jene Jungpflanzen, die nicht verkauft wurden, selbst in den Glashäusern kultiviert und an umliegende Bewohner oder den örtlichen Kindergarten geliefert.
Hier wächst's und gedeiht's
Bleibt nun noch zu wünschen, dass die Hingabe für das tägliche Tun stets prächtig blüht und dass der kleine Elias – kleinster Sprössling der Familie Rimmele – irgendwann auch zum begeisterten Gärtner heranwächst. Kaum anders vorstellbar, wenn man bedenkt, dass schon ein kurzer Einblick in den Nötscher Betrieb unseren inneren Gärtner beflügelt.
Also Uwe's Botschaft an euch lautet: "Für jeden ist ein Spross gewachsen."
Fotos: Netzwerk Kulinarik/Arnold Pöschl