GenussBotschaft #5 von der Jausenstation Heritzer
Vom Hof direkt auf den Teller
Am Fuße der Saualm liegt die Jausenstation Heritzer, lauschig eingebettet in sanfte Hügel und fruchtbare Felder. Der Hof (vulgo Weinzedl) ist schon seit 1781 bekannt, die herausragende Qualität der hier produzierten Köstlichkeiten noch nicht ganz so lange.
Begonnen hat alles in den 1960ern mit
„zwei Litern Milch und zwei Schweinehälften, die mein Vater selbst am Markt verkauft hat“, erzählt Anton Heritzer, „heute haben wir vier Arbeitsplätze im Vollerwerb geschaffen.“
Dazwischen war der Mann einer der Vorkämpfer für die Direktvermarkter im Land und hat seinen, mit 8,5 Hektar eher kleinen Bauernhof, zu einem Vorzeigebetrieb gemacht.
Von überall her kommen andere Bauern, Landwirtschaftsschulen und Interessierte, um sich den Hof der Familie Heritzer anzuschauen. Vor allem aber, um zu lernen, wie man heutzutage als reiner Direktvermarkter nicht nur überlebt, sondern erfolgreich ist.
„Wir sind immer Stück für Stück gewachsen. Haben einmal den Milchraum gebaut, dann die Backstube, später auch einen eigenen Schlachtraum. Allen Hygiene-Standards entsprechend, natürlich.“ erklärt der Bauer und Unternehmer sein Erfolgsrezept der kleinen Schritte.
Schwiegertochter Kerstin, als ehemalige Bankkauffrau eine echte Quereinsteigerin, pflichtet ihm bei: „Deshalb ist es uns als nächste Generation auch leichter gefallen, den Hof zu übernehmen. Eben weil keine riesigen Investitionen notwendig sind, sondern alles über die Jahre in Schuss gehalten und modernisiert wurde.“
Aus eigener Produktion
Heute hat die Familie noch 25 Hektar dazu gepachtet und produziert praktisch alles selbst, was auf den Tisch und in den beliebten Hofladen kommt.
- Der Speck,
- das Geselchte,
- die Hartwürste,
- das Verhackerte
- und die Salami
kommen von den, mit eigenem Getreide aufgezogenen und am Hof geschlachteten, Schweinen.
Die hauseigenen Kühe liefern die Milch für Glundnerkäse und Liptauer.
Die Früchte von den 200 Obstbäumen hinter dem Haus sind bester Rohstoff für den Most.
Auch das Brot ist selbstverständlich hausgemacht und nach altem Familienrezept mit Sauerteig angesetzt.
Vielseitiges Freizeitprogamm
Um sich die Kalorien danach wieder abzutrainieren oder davor zu verdienen stehen die Höhenmeter der Saualm zur Verfügung, die man wahlweise mit dem Rad oder den Bergschuhen bezwingen kann. Aber auch lange Spaziergänge durch die herrliche Kulturlandschaft des Lavanttals haben ihren Reiz und verlangen auch etwas weniger Kondition.
Die Kleinen können sich auch schon direkt am Hof auf dem großen Spielplatz inklusive kuhförmiger Hüpfburg austoben.
Auf die Kinder wartet aber auch ein vielfältiges Erlebnisprogramm mit
- Stallbesichtigungen,
- Eier färben,
- Reindling backen usw.
„Die Kinder sollen wieder mehr Bezug zu den Lebensmitteln bekommmen und miterleben, wie sie entstehen“, erklärt Kerstin Heritzer den Gedanken dahinter.
Die ganze Familie versucht darüber hinaus so nachhaltig wie möglich zu leben. Das Trinkwasser wird nur zum Trinken verwendet, WC-Anlagen funktionieren mit Regenwasser. Erwärmt wird es natürlich durch eine Solaranlage.
Ehrensache bei den Heritzers!
Fotos: Daniel Gollner