GenussBotschaft #3 vom Adamhof

Der Adamhof in Maria Saal: Hier nimmt alles seinen Lauf – das fängt bei Ackerfrüchten an, geht über selbstgebackenes Brot und vegane Aufstriche bis zur Fleischverarbeitung und scheint in einem großen grünen Kreislauf wieder von vorne zu beginnen. Aber am besten wir beginnen ganz am Anfang: Nämlich im 18 Jahrhundert.
Ein Wissen über Generationen

Tatsächlich ist der heutige Adamhof schon seit langer Zeit in Besitz der Familie Aichwalder. Man darf sich also gerne vorstellen, welch ein enormer Wissensreichtum sich hier über die Jahre angehäuft haben muss. Weitergegeben von Generation zu Generation, stets neu durchdacht und angepasst an die Bedürfnisse der jeweiligen Zeit. Mit der Zukunft im Blick geben sich die Hofbesitzer Gerhard und Sonja der liebevollen Herstellung von Qualitätsprodukten aus Getreide, Obst, Gemüse und Schweinefleisch hin.
All das Gute bietet Familie Aichwalder freitags und samstags im Direktvertrieb zum Verkauf an. Wer sich seinen Wochenendeinkauf zum Erlebnis machen will, besucht also den Adamhof-Laden und wird feststellen, dass er hier alles findet, was er braucht.
Grün aufgetischt wird auch beim Aichwalder’schen „Green Catering“: Kärntner Tapas, Brötchen und Aufschnittplatten gibt’s dann direkt vom Hof auf dem Teller.
Beschützer des Besonderen

Unweit von Klagenfurt wird auf jegliche vermeidbare Transportwege, Verpackungen, Pestizide und Mineraldünger verzichtet.
Auch der Gedanke zur Direktvermarktung lebt in der Familie bereits seit Generationen. „Schon meine Eltern haben dafür gewisse Voraussetzungen geschaffen. Die Räume für die hofeigene Schlachtung, Verarbeitung und Kühlung gibt es schon seit 30 Jahren.
Das ermöglicht uns die Schlachtung und die weitere Verarbeitung des Fleischs unserer Mangalitza-Wollschweine direkt am Hof“, erzählt Gerhard Aichwalder.
Die besondere vom Aussterben bedrohte Rasse lebt hier übrigens glücklich und froh. Denn die Tiere kommen am Adamhof zur Welt und verlassen sie auch hier – das ist stressfrei für die Tiere und ganz nebenbei gesund für den Menschen.
„Wir respektieren unsere Tiere und pflegen die Biodiversität unserer Erde. Unser Ziel ist es, Zufriedenheit und Gesundheit in allem was wir tun, zu erreichen. Dazu zählt bei unserer täglichen Arbeit die Verbindung zwischen Mensch, Tier und Natur“, sagt Gerhard Aichwalder.
Die Schweine haben ausreichend Platz, um sich zu bewegen, zu springen und zu spielen. Sie spüren Sonne, Regen und Wind. Sie rasten und schlafen auf Stroheinstreu, wobei sie sich ihren eigenen Platz wählen und gestalten. Gefüttert werden sie mit Getreide und Gemüse – das natürlich auch vom eigenen Hof stammt. Zusätzlich zur Freilandhaltung der Tiere zählt nämlich auch der biologische Ackerbau zu den Besonderheiten, die den Maria Saaler Bauernhof auszeichnen.
Von Roggen- und Dinkelmehl für das selbstgebackene Brot bis hin zu den eigenen Sonnenblumen für den veganen Brotaufstrich werden hier alle Zutaten, die benötigt werden, selbst angebaut.
Auch die Fleischverarbeitung basiert auf hofeigenen Kräutermischungen: Und wieder braucht es keinen Transport, keine Verpackung – und vor allem keine Geschmacksverstärker: Schinken, Speck, Hauswürstl oder die Braunschweiger des Hofs schmecken nach frischer Luft und tiefer Liebe zum täglichen Tun.
Vom Wieder-Gut-Machen

Um die große Welt ein kleines bisschen besser zu machen, liegt für die Aichwalders das Zauberwort auf der Hand: Regionalität.
Auch Eier, Apfelsaft und Most, Sonnenblumenöl, Kartoffel und eine Vielzahl von Ackerfrüchten – übrigens allesamt Genussland Kärnten-zertifiziert – stammen aus der eigenen Landwirtschaft. Und alles, was das Genießer-Herz sonst noch begehrt, kommt ebenso aus dem nahen Umfeld der Familie Aichwalder.
„Wir pflegen schon seit Jahren Kooperationen mit umliegenden Bauern und Imkern. So können wir auch regionalen Honig und Milchprodukte wie Rohmilch, Joghurt und Käse am Hof anbieten“, erzählt uns Landwirt Gerhard zufrieden.
Zufriedenheit spüren

Dass der Arbeitstag schon mal 14 Stunden dauern kann, erfordert zwar Kraft, die ihm Arbeit im Kreislauf der Natur aber doppelt zurückgibt:
„Wenn ich mich am Abend zur Ruhe setze, spüre ich Zufriedenheit. Außerdem muss uns bewusst werden, dass sich ein Leben in Saus und Braus nicht mehr lange ausgehen wird. Durch die Unterstützung regionaler Produzenten kann jeder einen bedeutenden Beitrag für unsere Zukunft leisten“, richtet sich Familie Aichwalder abschließend an alle, die ein Stück Nachhaltigkeit in ihren Alltag bringen wollen.
Denn schon der erste Schritt ist bedeutend: Und der geht ganz klar in Richtung Maria Saal.
Also Sonjas und Gerhards Botschaft an euch: "Ein Leben in Saus und Braus wird sich nicht mehr lange ausgehen - machen wir die große Welt mit regionalem Bewusstsein ein kleines bisschen besser!"
Fotos: Martin Jordan