GenussBotschaft #10 von Claudia Oschounig
Fotos: ©Gerhard Kampitsch
Die Welt der wilden Früchte und Heilkräuter hat es Claudia Oschounig angetan – schon seit Kindheitstagen eigentlich, als Oma aus den Wald- und Wiesenschätzen herrliche Leckereien zauberte. So erinnert sich die Gründerin von „Kärntner Wildbeeren & Co“ zurück. Ach ja, und dann waren da noch die Bienen!
Es begann 2019: Claudia Oschounig erfüllte sich ihren langgehegten Traum, eine Imkerausbildung zu absolvieren. Und kaum waren ihre Bienen da, wollte sie den fleißigen Brummern nur das Beste bieten. Gesagt, getan: Gemeinsam mit ihrem Mann pflanzte sie an die 30 bienenfreundlichen Sträucher, die für ihre Bienen die Frühjahrstracht bedeuteten – und für die wilde Kärntnerin eine wertvolle Ernte an heimischen Wildbeeren. Die Idee zu „Kärntner Wildbeeren & Co.“ war geboren und zeigt sich heute stolz mit einem vielfältigen Sortiment an wilden Köstlichkeiten.
Know-How von der Pike auf
Wie darf man sich also ihren Arbeitsalltag vorstellen? Trifft man sie tatsächlich zwischen Hagebutten und wilden Kräutern an? Ja, genau so – jedoch erst nachmittags. Am Vormittag arbeitet sie im Büro einer großen Firma. „Es ist so abwechslungsreich, denn jeden Tag gibt es etwas anderes zu tun. Da sind die Schwarzbeeren reif und wollen eingekocht werden, dann mache ich wieder Sirup oder setze Schnaps an. Ich ernte Kräuter im eigenen Naturgarten, trockne sie oder verarbeite sie gleich zu Sauerhonig,“ erzählt sie beflügelt. Am Abend kümmert sie sich um Anfragen, Bestellungen und die Buchhaltung. Und trotz der tatkräftigen Unterstützung ihres Mannes musste die Beeren-Expertin gewisse Bereiche bereits auslagern – die Ernte und Verarbeitung ihrer gesunden Happen brauchen viel Zeit und ihre volle Aufmerksamkeit.
Nachhaltiges Superfood
Wer der Natur mit wachen Augen begegnet, kann auch vor der eigenen Haustüre die schmackhaften Vitaminbomben finden, und kann sie ohne lange Transportwege ernten und genießen – übrigens mit weit mehr Geschmack, als wir es von kultivierten Arten kennen. Das ist unverzichtbare Nachhaltigkeit, wie es Claudia Oschounig nennt: „Ich würde mir wünschen, dass die Menschen die Natur wieder wahrnehmen lernen. Sie hat so viel zu geben. Regional, natürlich und nachhaltig. Diese Schätze zu nutzen, ist Naturschutz, der vor der eigenen Haustüre beginnt.“ Also nichts wie raus auf Wiesen und Wälder, Augen auf, suchen und finden. Und ansonsten bei „Kärntner Wildbeeren & Co.“ vorbeischauen und genießen.