Eine große Portion Neugier und Abenteuerlust, die Liebe zur Natur und die Begeisterung für guten Wein – das waren für Sabine David vulgo Ritter gute Beweggründe um 2010 mit dem Anbau von Wein zu starten.
Winzerin aus Leidenschaft
Prägende Kinderstube
„Die Leidenschaft für guten Wein habe ich von meinen Eltern“, lacht Sabine. „Sie haben mich immer mit auf ihre Weinreisen genommen. Und da wurde der Grundstein für meine Liebe zum Wein gelegt.“
Jahre später wollte es die gelernte Wirtschaftsingenieurin dann wissen und pflanzte im Obstgarten ihrer Oma die ersten Rebstöcke. Der Obstgarten war prädestiniert für den Weinbau, denn historische Steinschlichtungen zeugen noch heute von der ehemaligen Nutzung als Weingarten.
Kurze Zeit später wurde der Nachbar auf die Arbeiten im ehemaligen Obstgarten aufmerksam. Er fand die Idee mit dem Wein so spannend, dass man sich auf eine Pacht eines seiner Grundstücke einigen konnte. Kurze Zeit später wurden dann bereits die ersten Rebstöcke im zweiten Weingarten mit dem Namen „Steinbruch“ gepflanzt.
Nachdem nun bereits zwei Weingärten zu bewirtschaften waren, war es an der Zeit sich darüber Gedanken zu machen, wo man in Zukunft die Trauben verarbeitet. Denn eines war klar: eine Wohnung in Graz im 5. Stock eignet sich dafür nicht. So machten sich Sabine und ihr Mann auf die Suche nach einer Landwirtschaft.
Fündig wurde man schließlich in St. Paul im Lavanttal. Der Hof der Familie vulgo Ritter war seit knapp 20 Jahren nicht mehr bewirtschaftet und wartete darauf, aus seinem Dornröschenschlaf wachgeküsst zu werden. So wurde der alte Kuhstall zum Weinkeller umfunktioniert und aus dem ehemaligen Stadl wurde das Presshaus.
Einfach guter Wein
Im Jahr 2018 konnte man dann einen dritten Weingarten übernehmen. Seitdem werden auf knapp 1,3 Hektar in ehrlicher Handarbeit und mit viel Leidenschaft Spitzenweine gekeltert. Dabei ist für die sympathische Winzerin Sabine eines ganz klar: „Wir wollen ganz einfach sehr guten Wein in und aus Kärnten produzieren.“ Produziert werden Weiß- und Rotweine. Auf die Frage nach welchen Kriterien man die Sorten auswählt die man anbaut hat Sabine schnell eine kecke Antwort parat: „Die Sortenwahl ist eine logische Entscheidung. Man nimmt die Weine, die man selbst gerne trinkt. Denn wenn sie keiner haben wollte, müsste ich sie ja selber trinken“, scherzt die Winzerin. „Aber natürlich muss auch darauf geachtet werden, was in unserem Klima gut wächst.“
Geschmäcker sind verschieden
Eine Besonderheit am Weinhof vulgo Ritter sind die drei unterschiedlichen Lagen in denen der Wein angebaut wird. „Unsere drei Weingärten sind im ganzen Tal verstreut. Wir bauen einige Sorten auf allen Standorten an. Diese kleinräumige Regionalität schmeckt man in jeder Flasche, denn der Boden gibt jedem Wein seine ganz eigene Note mit“, schwärmt Sabine. So entstehen im Genussland Kärnten regionale Weine, die von der Traube bis zum edlen Wein garantiert und nachvollziehbar aus Kärnten kommen.
Frauenpower
Ein einzigartiges Produkt wurde kürzlich mit Winzerfreundin und Genussland Kärnten Produzentin Martina Lippitz kreiert. Der Brut-Vin2 de Femme – also der „Wein der Frauen“ ist eine Hommage an die Winzerinnen. Sabines „Gelber Muskateller“ und Martinas „Muskat Ottonell“ verbinden sich in der Flasche zu einer perfekten Symbiose. Zwei Weine die harmonisch aufeinander abgestimmt ein Gaumenfeuerwerk der Extraklasse bescheren.
Nachhaltiger Genuss
2018 wurde dem Weinbau vulgo Ritter als erster Kärntner Weinbaubetrieb das Nachhaltigkeitszertifikat von „Nachhaltig Austria“ verliehen. Diese Auszeichnung macht die Winzerin besonders stolz, denn der Zertifizierungsprozess hatte es in sich. Der Weinbau, das Wirtschaften, sowie alle Abläufe am und rund um den Betrieb wurde auf Herz und Nieren geprüft. Aber eines ist somit sicher: bei Ritter-Weinen wartet garantiert regionaler, authentischer und nachhaltiger Genuss.