Goldgelb glänzend, bernsteinfarben oder tiefgrün! So sehen hochwertige Öle für die Küche aus! Unter der Kärntner Sonne hat sich in den letzten Jahren eine richtige „Szene“ an Spitzen-Ölproduzenten gebildet, die sich sehen lassen kann.
Feinster und gesunder Ölgenuss
Kärntner Speiseöle sind schon länger ein Geheimtipp für alle, die Wert auf beste Ölqualität legen. Vor allem im Jauntal, Lavanttal, dem Klagenfurter Becken und am Krappfeld nützen innovative Ackerbauern das milde Klima und die vielen Sonnenstunden für den Anbau von Kürbissen, Sonnenblumen, Raps, Soja, Lein, Mohn und Leindotter sowie die Ernte von Walnüssen und erzeugen daraus Öle höchster Qualität. Sie pressen die Samen schonend, ohne zu dämpfen, zu rösten oder gar zu raffinieren.
Das Herz der Ölerzeugung
Ein Pionier unter Kärntens Ölbauern ist Gottfried Hudl aus Gablern bei Eberndorf. Er beschäftigt sich seit 1995 wissenschaftlich mit dem Anbau und der Verarbeitung von Ölpflanzen. Als Maschinenbautechniker baut er sich seine Ölpressen selbst und entwickelt sie auch ständig weiter. Denn die Ölpresse ist das "Herz" der Ölerzeugung. Hudl: „Größten Wert lege ich darauf, das Öl beim Pressen nicht über 35°C zu erwärmen. Die Ölausbeute ist dadurch zwar geringer, da mehr gesättigte Fettsäuren im Presskuchen verbleiben, aber das Öl ist dadurch noch wertvoller. Derart schonend gepresste Öle haben ein sehr zartes, nicht allzu kräftiges Aroma. „Zu starkes Erhitzen ergibt einen kräftigeren Geruch, oft sogar nach Fritteuse bzw. Gegrilltem“, erklärt der Ölspezialist.
Wertvoll und lebendig
Gottfried Hudl gibt sein Wissen über die Öle auch vielen interessierten Ölbauern weiter und bietet mittlerweile auf seinem Hof auch Seminare für Konsumenten an. Hudl ärgert sich, dass mit Pflanzenölen viel Unfug betrieben wird: „Wertvoller Öle sind lebendige Lebensmittel, mit denen der Körper das Immunsystem sowie Zellteile herstellen kann! Industriell erzeugte Öle sind zwar lagerfähig und für große Hitze geeignet, aber tot und wertlos!“
Tipps rund ums Öl:
- Native Öle sind naturbelassene Öle. Sie werden aus keimfähigen Samen ohne Wärmezufuhr schonend gepresst.
- Öl erhitzen: Vermeiden Sie möglichst das Erhitzen hochwertiger Öle. Dadurch werden die wertvollen ungesättigten Fettsäuren zerstört, es entstehen sogar gesundheitsschädliche Stoffe.
- Vorsichtig braten und kochen: Pflanzenöle, mit denen man vorsichtig braten und kochen darf sind Kokosfett, Palmfett, Rapsöl, Erdnussöl, Haselnussöl und Olivenöl, Macadamiaöl, Omega 9-Sonnenblumenöl
- Gesund: Schonend hergestellte Speiseöle beinhalten neben ungesättigten Fettsäuren (u.a. Omega 3-Fettsäuren) auch viel Karotin, Lecithin, Vitamin E, Mineralstoffe und Spurenelemente.
- Öl lagern: Dunkel und bei Raumtemperatur gelagertes Öl hält bis zu 1 Jahr. Nur Leinöl muss im Kühlschrank gelagert werden und hält maximal zwei Monat